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UKSH feiert Richtfest des Klinikums der Zukunft am Campus Lübeck

Dienstag, 26. September 2017

Mit dem traditionellen Richtspruch, Dank an die Architekten und Bauarbeiter, der Bitte um Gottes Segen und einem Richtkranz, der mit vereinten Kräften der anwesenden Redner und des Poliers hinaufgezogen wurde, feierte das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Lübeck am heutigen Dienstag, 26. September 2017, das Richtfest des Klinikums der Zukunft. Der sechsstöckige Neubau vervollständigt die bauliche Bestandsstruktur des Klinikums und organisiert die Grundstruktur gleichzeitig neu. Das UKSH bekommt mit dem Anbau einen neuen, großzügigen Eingangsbereich mit direkter Anbindung an das Parkhaus. Die klinischen Disziplinen rücken räumlich eng zusammen und sind durch den zentral gelegenen Eingang bequem zu erreichen: Das UKSH wird durch kurze Wege schneller und durch eine effizientere Infrastruktur wirksamer.

„Dieser Bau am Campus Lübeck ist ein Beispiel für die Zukunft Schleswig-Holsteins. Es ist beeindruckend, was hier bisher entstanden ist. Wenn die Standorte in Kiel und Lübeck eröffnet sind, wird das UKSH zu den größten und modernsten medizinischen Zentren Europas zählen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther.

„Das UKSH ist mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen und medizinischen Expertise von entscheidender Bedeutung für die Stadt Lübeck – nicht nur als Medizinstandort, sondern auch als Ort für Innovation, Wissenschaft und Arbeitgeber. Ich freue mich sehr, dass das UKSH mit diesem baulichen Meilenstein im Herzen des wachsenden Hochschulstadtteils dafür sorgt, dass unsere Stadt auch in Zukunft ein Ort der Spitzenmedizin sowie der innovativen Forschung und Lehre bleibt“, so Bernd Saxe, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

„Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung feiern wir jetzt das Richtfest und haben damit den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Es entsteht ein Neubau, der den höchsten Ansprüchen an die Medizin der Zukunft gerecht wird. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Patientinnen und Patienten, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der hellen und freundlichen Atmosphäre wohlfühlen, die zugleich eine optimale medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ermöglicht.“

Als einziges Klinikum im Landeseigentum sichert das UKSH die Maximalversorgung in Schleswig-Holstein und erbringt besondere Leistungen im Aufgabenverbund von Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Trotzdem ist das UKSH gehalten, seine Baukosten für den Masterplan und andere Baumaßnahmen in Höhe von 604 Mio. Euro über Kredite zu finanzieren. Demgegenüber erhalten alle anderen Krankenhäuser vom Land und von den Kommunen eine finanzielle Kompensation von durchschnittlich 73,4 Prozent ihrer Investitionen. Eine Refinanzierung der Baukosten für das UKSH, die sich an dieser Förderquote orientiert, würde 444 Mio. Euro betragen. „Dies ist für das Land selbstverständlich nicht darstellbar. Allerdings würde – über das fraktionsübergreifende Versprechen des Schuldenerlasses hinaus – ein zusätzlicher Förderbetrag des Landes von 50 Mio. Euro jährlich die Investitionskosten des UKSH absichern“, ergänzt Prof. Scholz.

Mit dem Neubau wird das bestehende Klinikum um ein neues Hauptgebäude mit einer Bruttogrundfläche von 65.000 Quadratmetern auf sechs Stockwerken erweitert. Die bisher in Provisorien untergebrachten Kliniken werden in den Zentralkomplex integriert, darunter unter anderem die Interdisziplinäre Notaufnahme, die Chirurgie, die Urologie, Diagnostikeinheiten sowie ein zentraler OP-Bereich mit 24 Sälen (davon zwei Hybrid-OPs und vier Ambulante OPs), Intensivstationen, fünf Normalpflegestationen sowie drei Wahlleistungsstationen. Auf dem Dach des Neubaus entsteht ein Hubschrauberlandeplatz. Moderne und großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Erscheinungsbild. Ein freundliches und lichtdurchflutetes Ambiente gibt den Patienten Zuversicht und trägt zur Genesung bei.

Die Infrastruktur des neuen Klinikums bietet auch den Ärzten, die gleichzeitig Wissenschaftler sind, Pflegekräften und Therapeuten künftig beste Voraussetzungen, sich den Herausforderungen der Medizin des 21. Jahrhunderts zu stellen. Die unterschiedlichen Fachgebiete rücken in unmittelbare Nachbarschaft zueinander, komplexere Krankheitszustände können so effektiv diagnostiziert und therapiert werden. Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck, sagte: „Die Universität zu Lübeck beglückwünscht das UKSH zum Richtfest dieses richtungweisenden, imponierenden Baus. Die Universität und das Klinikum profitieren als enge Partner auf einem gemeinsamen Campus wechselweise von den jeweiligen Entwicklungsschritten des anderen. Dies ist ein Standortvorteil für Lübeck mit inzwischen bundesweiter und internationaler Reputation. Ich wünsche allen, die im neuen UKSH arbeiten werden, und allen, die als Patientinnen und Patienten dort Heilung erfahren, beste Rahmenbedingungen, Zufriedenheit und Erfolg. Dem Bau eine glückliche Vollendung!“

Für den gesamten Neubau werden rund 65.000 Kubikmeter Beton benötigt – alleine für das Fundament waren es 16.000 Kubikmeter. In dem fertiggestellten Rohbau sind 6.200 Tonnen Stahl verbaut. Die gesamte Außenseite des Neubaus in Lübeck umfasst etwas mehr als 20.000 Quadratmeter, was ungefähr drei Fußballfeldern entspricht. Die Sockelfläche des Neubaus wird durchzogen von Fensterbändern, so dass die Fläche der Fenster etwa 9.250 Quadratmeter beträgt. Für den Sockel des Neubaus in Lübeck wurden rote Vormauerziegel gewählt, welche die typisch norddeutsche Architektur aufgreifen und sich so in das Bild der Bestandsgebäude einfügen. „An der Planung und Errichtung dieser modernen Gesundheitseinrichtung haben sehr viele Menschen mitgewirkt, die hier ihre Wünsche und Ideen sowie ihr Fachwissen, ihre Erfahrung und ihre Arbeitskraft eingebracht haben. Dank dieser guten Zusammenarbeit und unserem Know-how als internationaler Gesundheitsdienstleister haben wir diesen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Universitätsklinikum der Zukunft zügig erreichen können“, sagte Walter Troger, Geschäftsführer VAMED Wien. „Wir sind sehr stolz, dieses für Schleswig-Holsteins Gesundheitsversorgung so bedeutende Projekt mit aufbauen zu helfen – und wir sind mit ganzem Herzen dabei“, sagte Dr. Markus Koch, Vorstandsvorsitzender BAM Deutschland AG. Täglich arbeiten derzeit zwischen 220 und 250 Beschäftigte auf der Baustelle, um das neue Klinikum fertigzustellen.

Mit der Umsetzung des Baulichen Masterplans bekommen die beiden Standorte des UKSH eine einheitliche Architektursprache. Diese soll einen Wiedererkennungswert der Marke UKSH erzielen und die Zusammengehörigkeit der Standorte Kiel und Lübeck betonen. Für die Zukunft des UKSH entstehen an den Standorten Kiel und Lübeck zwei gestalterisch besondere, standortbezogen einmalige, funktional optimale und zudem in einer „corporate architecture“ miteinander verbundene Neubauten. „Das 1978 geplante, baulich richtungsweisende Großklinikum der ehemaligen medizinischen Hochschule zu Lübeck, ist der Ursprung der jetzigen Neubau- und Umbauplanung“, erläuterte Thomas Jansen, Geschäftsführer TSJ Architekten. Startschuss für das Klinikum der Zukunft war die Grundsteinlegung im September 2015. Die Übergabe des Baus ist für das Frühjahr 2019 geplant.

Weitere Informationen zum Baulichen Masterplan des UKSH mit Fotos, Videos und Plänen gibt es unter www.uksh.de/masterplan

Gemeinsam zogen sie den Richtkranz in die Höhe: Daniel Günther (Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein), Bernd Saxe (Bürgermeister der Hansestadt Lübeck), Prof. Dr. Jens Scholz, (Vorstandsvorsitzender UKSH), Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert (Präsident der Universität zu Lübeck), Walter Troger (Geschäftsführer VAMED Wien), Dr. Markus Koch (Vorstandsvorsitzender BAM Deutschland AG) und Thomas Jansen (Geschäftsführer TSJ Architekten).

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Prof. Scholz führte den Ministerpräsidenten anschließend durch den Neubau.

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"Dieser Bau am Campus Lübeck ist ein Beispiel für die Zukunft Schleswig-Holsteins", sagte Daniel Günther bei seiner Rede.

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